Änderungen von F1 zu F1NEU
| Ursprüngliche Version: | F1 (Version 1) |
|---|---|
| Status: | Modifiziert |
| Eingereicht: | 31.08.2024, 12:13 |
| Neue Version: | F1NEU (Version 2) |
|---|---|
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 27.09.2024, 19:56 |
Titel
Wenn nicht jetzt, wann dann? Bekenntnis zu einem intersektionalen Queerfeminismus
Zu:
Wenn nicht jetzt, wann dann? Unser jungsozialistisches Feminismusverständnis
Einleitung und ggf. Weiterleitung
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Die Landesdelegiertenkonferenz möge beschließen, an den Juso-Bundesverband weiterleiten sowie in anderen Landesverbänden für dieses Bekenntnis werben::
Antragstext
Von Zeile 4 bis 7:
Inklusion und Gleichberechtigung an und fordern eine konsequente Bekämpfung von Diskriminierung in all ihren Formen. Das Konzept des intersektionalen Queerfeminismus hat sich dabei als wichtige und notwendige Perspektive etabliert.Das Einbeziehen der Überlagerung verschiedener Diskriminierungsformen hat sich dabei als wichtiges und notwendiges Werkzeug im Feminismus etabliert. Die Dekonstruktion von Geschlecht darf aber nicht dazu führen, dass die ökonomischen und sozialen Realitäten, die Frauen, andere weiblich gelesene und queere Menschen unterschiedlich betreffen, ausgeblendet werden. Auch dürfen queerfeministische Anliegen nicht isoliert betrachtet werden, sondern müssen in eine umfassende Gesellschaftskritik eingebettet sein, die die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Erfahrungen von Frauen und queeren Personen anerkennt.
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ein. Dies ist in unseren Augen nur durch eine konsequent intersektionale Perspektive in unserer Gesellschaft erreichbar. Für uns ist klar, dass der historisch gewachsene Feminismusbegriff längst überholt und nur mehr ein Oberbegriff für eine Vielzahl politischer Strömungen ist. Das muss sich auch in unserem feministischen Grundverständnis und auf unsere politischen Arbeit widerspiegeln. Feminismus darf kein alleiniger Kampf für das weiße cis-hetero-weibliche Geschlecht sein, sondern muss sich für Alle einsetzen, die tagtäglich unter den patriarchalen Diskriminierungen und weißen Machtstrukturen leiden müssen. Wir Jusos bekennen uns klar zu einem intersektionalen Queerfeminismus als Grundlage unserer politischen Arbeit. Feminismus darf kein alleiniger Kampf für das weiße cis-hetero-weibliche Geschlecht sein, sondern muss sich für Alle einsetzen, die tagtäglich unter den patriarchalen Diskriminierungen und weißen Machtstrukturen leiden müssen. Aus diesem Grund wollen wir als Jusos mit einem neuen feministischen Konzept vorangehen, welches die Vorteile einzelner bereits bestehender Feminismuskonzepte miteinander verbindet, um den Kampf gegen patriarchale Strukturen und Kapitalismus zu stärken. Dabei fordern wir eine umfassende Transformation der gesellschaftlichen Verhältnisse, in der Geschlechtergerechtigkeit nur in Verbindung mit einer Überwindung kapitalistischer Ausbeutungsstrukturen erreicht werden kann. Für uns gilt: Kein Feminismus ohne Sozialismus – und kein Sozialismus ohne Feminismus.
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Als Jusos verstehen wir intersektionalen QueerfeminismusIntersektionalität als einen unverzichtbarenwichtigen Grundsatz, um die Komplexität von Diskriminierung und Unterdrückung zu erfassen und gegen diese vorzugehen. Intersektionalität bezieht
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wie Geschlecht, race, ethnischer Zuschreibung, sozioökonomischem Status, Sexualität, Behinderung sowie Beeinträchtigungen und anderen sozialen Merkmalen. Ein intersektionaler Queerfeminismus berücksichtigt all diese Kategorien und deren Einfluss auf individuelle und gesellschaftliche Machtstrukturen.
Uns ist bewusst, dass Personen in all diesen gesellschaftlichen Zuschreibungen unterschiedlich positioniert sind und basierend auf diesen Positionierungen unterschiedliche Privilegien und Erfahrungen mit Diskriminierung haben. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass der Queerfeminismus ausnahmslos intersektional gedacht wird, um die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Diskriminierungsformen und -merkmalen besser zu verstehen und gegen diese vorzugehen. Nur so können wir die Arbeit gegen Diskriminierung angehen, ohne selbst weitere Diskriminierungsmomente zu schaffen.
Wir müssen die spezifischen Erfahrungen marginalisierter Gruppen sichtbar machen und es ermöglichen, unterschiedliche Formen von Dirskriminierung zu benennen, wobei stets eine gesellschaftliche Strukturanalyse erfolgen muss. Dabei müssen wir stets die ökonomischen und sozialen Verhältnisse in den Blick nehmen und die zugrundeliegenden Machtverhältnisse hinterfragen. Intersektionalität bedeutet für uns also nicht, alle durch das Patriarchat marginalisierte Gruppen undifferenziert zu betrachten, sondern die einzelnen Diskriminierungsformen anzuerkennen. Nur durch eine Zusammenarbeit der Diskriminierten können wir einen gemeinschaftlichen Kampf gegen Patriarchat und Kapitalismus umsetzen.
Die Vielfalt der Lebensweisen und Identitäten von FINTA* (Frauen, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen, sowie weitere nicht cis-männlich positionierte Personengruppen)in unserer Gesellschaft muss nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert und vor allem wertgeschätzt werden. Wir wollen sicherstellen, dass jede Person
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Ausgrenzung aktiv bekämpft werden. Hierbei ist uns bewusst, dass es immer noch viele Baustellen gibt, insbesondere in Bezug auf die Anerkennung von trans[Leerzeichen], agender, inter und nichtbinärer Personen, sowie von queeren Menschen aus der BIPoC[Leerzeichen]-Community (Black, Indigenous, People of Colour) und FINTA* (Frauen, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen, sowie weitere nicht cis-männlich positionierte Personengruppen) mit Behinderung, auch weil diese Mehrfachdiskriminierung ausgesetzt sind.
Materialismus
Unsere feministische Analyse fußt auf einer sozialistischen, materialistischen Kritik, die die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse als zentrale Ursachen für die Unterdrückung von Frauen und queeren Menschen erkennt. Kapitalismus und Patriarchat sind eng miteinander verwoben, und erst durch die Aufrechterhaltung geschlechtlicher Ungleichheiten kann die kapitalistische Ausbeutung weiterhin stabilisiert werden. Besonders die ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Reproduktionsarbeit veranschaulicht dies.: Frauen und andere weiblich gelesene Menschen leisten nach wie vor den Großteil der Care-Arbeit, oft unsichtbar und unbezahlt. Diese systematische Abwertung von weiblich konnotierter Arbeit ist eine zentrale Säule des patriarchalen Kapitalismus.
Zu unserem intersektionalen Queereminismus gehört auch die materialistische Analyse. Wir leben in einerDie patriarchal-kapitalistischen Gesellschaft, die mehrheitlich noch in binären Strukturen denkt und,liest die Hälfte aller Menschen als weiblich liest. Diese gesellschaftlich weiblich gelesenen Menschen werden aufgrund ihres “weiblichen” Aussehen, Reden und Agieren gewertet sowie in allen gesellschaftlichen Kontexten unterdrückt und ausgegrenzt und damit
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Wir lehnen eine Form der Identitätspolitik ab, die sich allein auf individuelle oder gruppenbezogene Betroffenheit stützt, ohne die zugrundeliegenden gesellschaftlichen Machtverhältnisse zu hinterfragen. Ebenso kritisch sehen wir eine neoliberale Interpretation der Intersektionalität, die Klassismus und rassistische Strukturen lediglich als Diskriminierungsformen betrachtet, ohne das kapitalistische System als Ganzes in Frage zu stellen. Eine sozialistische Identitätspolitik muss sich immer auch an den materiellen Verhältnissen orientieren und das Ziel verfolgen, die bestehenden Herrschaftsverhältnisse zu überwinden.
Queerfeminismus
Vermittlung zwischen feministischen und queeren Kämpfen
Feministische und queere Kämpfe überschneiden sich oft, aber sie können auch in Widerspruch zueinander stehen. Unser Anspruch ist es, feministische und queere Anliegen miteinander zu verbinden, Differenzen zu benennen und solidarische Lösungen zu erarbeiten.Wir verstehen QueerfeminismusFeminismus als eine Perspektive, die Geschlechterverhältnisse als Teil gesellschaftlicher Machtstrukturen betrachtet und die Überwindung von Diskriminierung und Ungleichheit in all ihren Formen fordert. QueerfeminismusFeminismus ist dabei ein Kampf für alle Menschen, die unter patriarchalen und weißen Machtstrukturen und DiskriminierungsformenKapitalismus leiden. Darunter zählen für uns alle FINTA*.
Für uns ist dabei ein Feminismus, der sich nicht für diese Personengruppen einsetzt, ihnen ihre körperliche und sexuelle Selbstbestimmung, ihre Lebensrealität und Identität abzusprechen versucht, kein Feminismus. Wir positionieren uns klar gegen TERFs (trans-exclusionary radical feminists), die Trans-, Nichtbinären-, Agender- und Inter-Personen ihre Identität absprechen und somit Diskriminierung und Ausgrenzung weiterhin fördern. Die Positionen, die sie Vertreten, haben in unserem QueerfeministischenFür uns ist dabei klar, dass Feminismus nicht zur Diskriminierung marginalisierter Gruppen beitragen darf. Wir positionieren uns klar gegen Personen, die queeren Menschen ihre Identität absprechen und somit Diskriminierung und Ausgrenzung weiterhin fördern. Die Positionen, die sie vertreten, haben in unserem feministischen Grundgedanken und in unserem Verband keinen Platz und werden von uns nicht toleriert.
Dabei erkennen wir auch an, dass ein intersektionaler QueerfeminismusFeminismusverständnis nicht als eine feste Theorie oder ein dogmatisches Konzept betrachtet werden kann. Vielmehr sehen wir QueerfeminismusFeminismus als eine fortlaufende Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Machtstrukturen und ihren Auswirkungen. QueerfeminismusFeminismus ist für uns deswegen untrennbar mit anderen Kämpfen verbunden, wie dem Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus, Ableismus und KlassismusKapitalismus. Denn die Diskriminierungserfahrungen von Menschen sind oft miteinander verknüpft und
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Intersektionaler Queerfeminismus bei den Jusos
Feminismus bei den Jusos
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Weiterbildung
WeiterbildungDie Jusos bekennen sich aktiv zu einem intersektionalen Queerfeminismus als Grundlage unserer politischen Arbeit. Dazu gehört auchfördern die Fortbildung der Mitglieder zu diesen Themenunserem Feminismusverständnis. Denn nur durch eine fundierte Wissensbasis können wir eine wirklich inklusive, gerechte und solidarische Politik erreichen. Wir setzen uns daher dafür ein, regelmäßig Workshops, Schulungen und Seminare zu den Themen QueerfeminismusFeminismus, Materialismus und Intersektionalität anzubieten und diese in unserer politischen Arbeit zu verankern. Durch die Sensibilisierung und Aufklärung unserer Mitglieder wollen wir sicherstellen, dass Diskriminierung und Ungleichheit in all ihren Formen erkannt, als solche wahrgenommenbenannt und aktiv bekämpft wird. Diese Workshop-Konzepte müssen dabei so gestaltet werden, dass
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Empowerment
EmpowermentDie Jusos setzen sich aktiv dafür ein, Empowerment, Partizipation und Diversität
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Nur durch das aktive Empowerment von marginalisierten Gruppen können wir ihren Zielen Gehör verschaffen und gemeinsam mit ihnen dafür kämpfen. Beim Kampf gegen Diskriminierung muss es immer unser Eigenanspruch sein, an der Seite derer zu stehen, die unter diesen Diskriminierungen leiden und nicht von oben herab Politik für sie umsetzen zu wollen.
Für uns geht es nicht um individuelle Selbstoptimierung oder bloße Repräsentation, sondern um die Veränderung struktureller Machtverhältnisse. Unser Empowerment stärkt nicht nur Einzelpersonen, sondern richtet sich auf kollektive Befähigung, indem es die materiellen Grundlagen von Ungleichheit in den Blick nimmt und wirtschaftliche sowie soziale Hindernisse bekämpft. Dabei streben wir nicht lediglich eine Integration marginalisierter Gruppen in bestehende Strukturen an, sondern wollen diese Strukturen grundlegend verändern. Solidarität, nicht Individualismus, bildet die Grundlage unseres Empowerments, das immer auf kollektive Emanzipation abzielt. Unser Ziel ist es, nicht die Anpassung an neoliberale Mechanismen zu fördern, sondern den Weg für eine radikale, gesellschaftliche Transformation zu ebnen.
Interne Strukturen auf Diskriminierung prüfen
Nur durch das aktive Empowerment von marginalisierten Gruppen können wir ihren Zielen Gehör verschaffen und gemeinsam mit ihnen dafür kämpfen. Beim Kampf gegen Diskriminierung muss es immer unser Eigenanspruch sein, an der Seite derer zu stehen, die unter diesen Diskriminierungen leiden und nicht von oben herab Politik für sie umsetzen zu wollen. Denn durch letzteres würden wir weiterhin Diskriminierung fördern und wichtige Perspektiven außer Acht lassen.Eine regelmäßige Überprüfung der internen Strukturen und Prozesse auf
Interne Strukturen auf Diskriminierung prüfen
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Umgang mit diskriminierendem Verhalten
Umgang mit diskriminierendem Verhalten im queerfeministischen KontextUnser Anspruch als Jusos ist es, für all unsere Mitglieder einen Safer Space
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Im Falle von diskriminierendem Verhalten im queerfeministischen Kontext werden wir dieses Verhalten nicht tolerieren und angemessene Maßnahmen ergreifen. Wir erwarten von Personen, die vom Awareness-Team oder den Awarenessbeauftragten festgestelltes diskriminierendes Verhalten im queerfeministischen Kontext gezeigt haben, dass sie dieses Verhalten moderiert aufarbeiten und reflektieren.
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Begriffserklärung:
Awarenessbeauftragte/Awarenesskommission: Sie organisieren die strukturelle Awarenessarbeit auf Verbandsebene insbesondere durch Angebote für Weiterbildungen, Bereitstellung von Awareness-Teams für Veranstaltungen und die Begleitung der Aufarbeitung von diskriminierendem Verhalten. Sie sind auch außerhalb von Veranstaltungen stetig ansprechbar und können die bei den Awareness-Teams beschriebenen Aufgaben übernehmen.
Awareness-Teams: Sie kümmern sich um die Awarenessarbeit auf Veranstaltungen. Sie sind ein reaktives Team, dass auf oder im Nachgang einer bestimmten Veranstaltung ansprechbar für alle Menschen ist, die sich im Rahmen der Veranstaltung diskriminiert gefühlt haben. Ihre Rolle dabei ist es, die diskriminierten Personen in deren Ermessen und Wunsch im Umgang mit der Diskriminierung zu unterstützen. Zudem ist es ihre Aufgabe diskriminierendes Verhalten gegen Personengruppen festzustellen und sich klar gegen dieses zu Positionieren.
Feminismus bei der SPD
Kommunikation nach außen
Sozialistisch, feministisch, antifaschistisch, internationalistisch – mit unseren Grundwerten definieren wir uns Jusos auf unseren Social-Media-Kanälen und darüber hinaus. Um auch hier für mehr Sichtbarkeit der queeren Community zu sorgen, ändern wir bis Ende 2023 in allen Messengern, auf unserer Homepage und auf möglichen anderen digitalen Formaten das Adjektiv „feministisch“ zu „queerfeministisch“, sofern es der Selbstbeschreibung dient. Ähnlich verhält es sich mit allen Druckerzeugnissen, die in Zukunft mit diesen Adjektiven versehen sein sollen. Auch wollen wir unser queerfeministisches Selbstverständnis in der gesprochenen und geschriebenen Sprache widerspiegeln
Intersektionaler Queerfeminismus bei der SPD
Die Jusos setzen sich innerhalb der SPD dafür ein, dass diese sich zu einem intersektionalen Queerfeminismus bekennt und dieser nicht nur theoretisch, sondern auch in der praktischen Umsetzung gelebt wird. Dazu gehört, dass innerhalb der Partei ein Bewusstsein für Diskriminierungserfahrungen von Frauen, inter, nichtbinären und trans Personen sowie für die Bedeutung von Intersektionalität geschaffen wird. Zudem fordern die Jusos, dass die SPD sich klar gegen jegliche Form von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts positioniert und gegen diskriminierendes Verhalten konsequent vorgeht. Auch die SPD soll dabei die Weiterbildung zum Thema intersektionaler Queerfeminismus in ihren eigenen Strukturen stärken und die Sensibilisierung ihrer Mitglieder voranbringen. Die Teilnahme an solchen Veranstaltungen muss auch innerhalb der SPD eine Konsequenz für diskriminierendes Verhalten sein.
Die Jusos setzen sich innerhalb der SPD dafür ein, dass diese sich auf allen Ebenen zu unserem Feminismusverständnis bekennt und dieses nicht nur theoretisch, sondern auch in der praktischen Umsetzung gelebt wird. Dazu gehört, dass innerhalb der Partei ein Bewusstsein für Diskriminierungserfahrungen von Frauen, inter, nichtbinären und trans Personen sowie für die Bedeutung von Materialismus und Intersektionalität geschaffen wird. Zudem fordern die Jusos, dass die SPD sich klar gegen jegliche Form von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts positioniert und gegen diskriminierendes Verhalten konsequent vorgeht. Auch die SPD soll dabei die Weiterbildung zum Thema Feminismus, Instersektionalität und Materialismus in ihren eigenen Strukturen stärken und die Sensibilisierung ihrer Mitglieder voranbringen. Die Teilnahme an solchen Veranstaltungen muss auch innerhalb der SPD eine Konsequenz für diskriminierendes Verhalten sein.
Wir Jusos wollen innerhalb der SPD eine Politik gestalten, die sich auf eine umfassende feministisch-sozialistische Gesellschaftsanalyse stützt, die sowohl materielle als auch intersektionale Ansätze miteinander verbindet. Es ist uns wichtig, dass die verschiedenen Formen von Unterdrückung – wie Sexismus oder Rassismus – nicht isoliert betrachtet werden, sondern in ihren Wechselwirkungen. Gleichzeitig muss der Fokus auf den materiellen Grundlagen der Ausbeutung liegen, um die strukturellen Ursachen von Ungleichheit effektiv bekämpfen zu können. So schaffen wir eine feministische Politik, die die sozialen und ökonomischen Bedingungen aller marginalisierten Gruppen berücksichtigt und konsequent Veränderungen anstrebt.
Von Zeile 216 bis 218:
marginalisierten Gruppe einsetzen. In und mit diesen Gruppen werden wir uns für dasunser Konzept des intersektionalen QueerfeminismusFeminismus stark machen und uns für eine stärkere Repräsentation von marginalisierten Gruppen innerhalb der Partei
Von Zeile 222 bis 225:
Wir fordern alle Jusos auf, sich für diese Forderungen und einen intersektionalen Queerfeminismus einzusetzen und diesen als Grundlage für unsere politische Arbeit zu nutzen. Als Jusos Sachsen setzen wir uns dafür ein, dass auch im Bundesverband ein gemeinsames Verständnis von Feminismus erarbeitet wird. Dies könnte im Rahmen geeigneter Veranstaltungen geschehen, in denen beispielsweise durch Projekte und Workshops über verschiedene Feminismusströmungen informiert wird. Die erarbeiteten Definitionen und Ergebnisse sollen anschließend durch gezielte Anträge und Initiativen in die Verbandsarbeit des Bundesverbandes eingebracht und diskutiert werden. Nur wer Alle mitdenkt und aufhört diskriminierte Gruppen gegeneinander auszuspielen, wird es schaffen, Machtstrukturen abzubauen
