| Veranstaltung: | Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 8.C Chancengleichheit, Bildung, Ausbildung |
| Antragsteller*in: | Jusos Chemnitz (dort beschlossen am: 14.03.2025) |
| Status: | Zurückgezogen |
| Eingereicht: | 14.03.2025, 22:32 |
C4: MEDIENKOMPETENZ STÄRKEN, FAKE NEWS BEKÄMPFEN
Antragstext
Die Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen möge beschließen und über den
Landesparteitag der SPD Sachsen an die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
weiterleiten:
Die SPD-Fraktion im Landtag wird dazu aufgefordert, die Lehrpläne für unsere
Oberschulen und Gymnasien abzuändern. Die bestehenden Themen vom Fach Informatik
von Klasse 7 bis Klasse 10 sollen neu aufgeteilt werden. Der Lehrplan soll
ergänzt werden durch Wahl- und Lernbereiche, welche sich auf Datenschutz und die
Interpretation von Fake News beziehen.
Begründung
Unsere aktuellen Lehrpläne sind einem ständigen Wandel der Zeit ausgesetzt. In unserer schnelllebigen Welt ist es schwer sich auf die Herausforderungen von morgen vorzubereiten, wenn wir noch nicht wissen können wie diese aussehen.
Zum Schutz unserer Kinder sollten wir ihnen bereits möglichst früh den Umgang mit Fake News lehren. Zum Beispiel können zwar 70% unserer Jugendlichen Informationen im Internet finden, aber nur etwa die Hälfte kann den Wahrheitsgehalt der Informationen beurteilen1.
Künstliche Intelligenz kann ebenfalls sehr leicht zur Verfassung von Fake News und populistischen Inhalten genutzt werden. In den Lehrplänen fehlt jedoch sämtliche Aufklärung. Da Fake News nun aber die Schülerinnen und Schüler in ihrer Komfortzone halten und zumeist sehr leicht einzuprägen sein sollen, kann dies zu sehr verdrehten Weltbildern führen.
Eine Erweiterung des Lehrplans um Lern- und Wahlbereiche könnte den gesunden Umgang mit Medien leichter an Kinder heranbringen und auch lehren, wie jeder die Medien Verantwortungsvoll nutzen kann. In den aktuellen Lehrplänen zu Informatik steht nahezu kein Bezug auf Medien2 und in Gemeinschaftskunde ist der Abschnitt zu kurz, um ein solch komplexes Thema Kindern verständlich zu vermitteln.
Weiterhin kann damit auch die Wahrscheinlichkeit gesenkt werden, dass Kinder sich durch populistische Inhalte schon früh vom demokratischen Grundgedanken distanzieren. Die Grenze zwischen Wahrheit und Unwahrheit verschwimmt immer weiter und wir haben erneut bei der Bundestagswahl gesehen, dass sich Inhalte, entfernt der demokratischen Mitte, schnell im Internet verbreiten3.
Letztlich ist dieser Antrag relativ realistisch umzusetzen, denn eine Veränderung am Lehrplan ist leichter als ein weiteres Pflichtfach hinzuzufügen. Medienkompetenz ist zusätzlich später nochmal mit gesellschaftspolitischem Bezug in Gemeinschaftskunde4 (o. ä.) relevant. Dieser Antrag würde folglich auch als gute Vorbereitung/Ergänzung für weitere Schuljahre dienen.
