| Veranstaltung: | Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen 2025 |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 3.3. Bericht der Awareness-Kommission |
| Antragsteller*in: | AKO |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 25.04.2025, 15:45 |
B2: Rechenschaftsbericht des Awareness-Teams
Bericht
Rechenschaftsbericht des Awareness-Teams
Seit der letzten Landesdelegiertenkonferenz (LDK) hat sich die Awareness-
Kommission der Jusos Sachsen (AKO) neu gebildet und ist seitdem erstmals mit
vier Mitgliedern voll besetzt. Ein zentrales Vorhaben war die Gründung einer
festen Gruppe, in der wir uns über digitale Wege vernetzt haben. Bislang fanden
zwei digitale Treffen statt, ein persönliches Präsenztreffen konnte aufgrund
terminlicher Herausforderungen und Kapazitäten noch nicht realisiert werden.
Dieses bleibt jedoch weiterhin ein Ziel, um den Austausch zu vertiefen und
unsere gemeinsame Arbeit weiter zu festigen.
Seit der letzten LDK war das Thema Awareness-Konzept und Struktur auf der
Bundesebene der Jusos Thema. In diesem Zusammenhang hat Victor aus unserem Team
an einem Treffen der Bundesjusos in Berlin teilgenommen. Dort wurde der Buko-
Antrag des Bundesvorstands zum Awarenesskonzept der Bundesjusos diskutiert. Das
neue Konzept ist in Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma Inmedio entstanden und
verfolgt den Ansatz der „Betroffenen-Gerechtigkeit“. Der Ansatz hat den Anspruch
nicht nur der sich meldenden Personen gerecht zu werden sondern auch gegenüber
noch unbekannten Betroffen. Dieser Ansatz steht im Widerspruch zu unserm
bestehendem Konzept auf Landesebene, das den Ansatz der „Betroffenen-
Parteilichkeit“ folgt. Nicht zuletzt weil das Bundeskonzept im Zweifel auch
Interventionen gegen den ausdrücklichen Willen vorsieht, ist die AKO nicht
restlos vom Ansatz der Betroffenen-Gerechtigkeit überzeugt. Nichtsdestotrotz
wurde der das Konzept vom letzten BuKo beschlossen. Somit haben Jusos erstmals
ein Awarenesskonzept auf Bundesebne, was durchaus als Erfolg verstanden werden
kann. Die Vorgesehen Strukturen befinden sich im Aufbau und sollen bis zum
nächsten BuKo aus dem Bundesvorstand heraus gebildet werden. Auch wenn wir dem
Bundesansatz teilweise kritisch gegenüberstehen, sind wir uns einig, dass es
wichtig ist unser sächsisches Konzept an den Ansatz der Bundesstruktur
anzupassen um möglichst effektive Awarenessarbeit im Kontext der Jusos zu
ermöglichen. Der Verband ist aufgerufen dazu einen Standpunkt zu entwickeln.
In der praktischen Umsetzung war es im vergangenen Zeitraum eher ruhig: Es gab
weder Anfragen zur aktiven Begleitung von Landesveranstaltungen durch Awareness-
Teams noch Meldungen von Vorfällen, bei denen unsere Strukturen zum Einsatz
gekommen wären. Diese geringe Resonanz werten wir nicht als Zeichen fehlender
Notwendigkeit, sondern vielmehr als Herausforderung und Arbeitsauftrag: Es zeigt
uns, dass wir Awareness-Strukturen und Ansprechstellen sichtbarer und
zugänglicher machen müssen. Dazu gehört zum einen eine stärkere öffentliche
Kommunikation, zum anderen der Aufbau klarer und bekannter Anlaufstellen auf
Veranstaltungen und in den Verbänden.
Wir freuen uns über jede Person, die Lust hat, sich einzubringen und gemeinsam
mit uns Strukturen weiterzuentwickeln, um ein solidarisches und achtsames
Miteinander zu ermöglichen.
Die AKO kann jederzeit über awareness@jusossachsen.de erreicht werden. Auch
anonym.
