Änderungen von P3 zu P3
| Ursprüngliche Version: | P3 (Version 1) |
|---|---|
| Status: | Modifiziert |
| Eingereicht: | 29.03.2025, 15:06 |
| Neue Version: | P3 (Version 2) |
|---|---|
| Status: | Angenommen |
| Eingereicht: | 17.10.2025, 12:00 |
Titel
Einleitung und ggf. Weiterleitung
Antragstext
Von Zeile 5 bis 8 einfügen:
Laut Bundesministerium für Gesundheit (BMG, 2023) beträgt die Wartezeit auf einen Therapieplatz bis zu sechs Monate. Bei mehr als einem Drittel sind es sogar mehr als sechs Monate, die auf einen Therapieplatz warten müssen. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie (DGPPN, 2023) warnt, dass es keine geeigneten Notfallstellen für Jugendliche in akuten psychischen Krisen gibt.
Gleichzeitig gibt es eine beträchtliche Anzahl an Therapeut*innen ohne Kassenzulassung, deren Leistungen ausschließlich von Selbstzahler*innen und privat versicherten übernommen oder im Einzelfall über das Kostenerstattungsverfahren der gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden können.
Von Zeile 12 bis 13 einfügen:
und oft erst in einer psychiatrischen Klinik aufgenommen werden, wenn es zu spät ist. Um langfristige negative Folgen wie Arbeitsunfähigkeit, Folgeerkrankungen oder sogar Suizid zu verhindern, muss die gesundheitliche Infrastruktur im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und - psychotherapie ausgebaut werden.
Pilotprojekte in anderen Regionen Deutschlands und auch im Ausland zeigen, dass niedrigschwellige Krisendienste funktionieren und langfristig die Gesundheit junger Menschen gesichert ist. Zusätzlich würde das weitere psychosoziale und medizinische Dienstleistungen entlasten, die aber keine direkte Akutversorgung ermöglichen, wie bspw. Krisentelefone.
Von Zeile 15 bis 16:
Aus diesem Grund fordern wir bis 2035 den Ausbau von Angeboten zur Versorgung psychischer und psychosozialer Anliegen von Kinder und Jugendlichen in jedem Landkreis. Diese sollen wie folgt ausschauen:
- Erhöhung der vorhandenen therapeutischen Kassenplätze und Ausbau von online Therapieangeboten.
- Investitionen in Kinder- und Jugendpsychiatrien, 24 Stunden Hotlines/Chats und Beratungstellen anstatt kostenspieliege parallel Angebote.
NiedrigschwelligWo es umsetzbar ist sollen diese Angebote so niedrigschwellig erreichbar [Leerzeichen]sein–wie es das Angebot zulässt– möglichst ohne Überweisung, Wartezeiten, extra Kosten oderWartezeitenZustimmung der Eltern. Die Autonomie von Kindern und Jugendlichen gesundheitliche Unterstützung wahrzunehmen soll gefördert und erleichtert werden.[Leerzeichen]
- Schulen sollen als Ort der Aufklärung über psychosoziale Krisen diesen, als auch über Unterstützungsangebote informieren.
Nach Zeile 18 einfügen:
Angesichts der Tatsache, dass die wirtschaftlichen Schäden durch unbehandelte psychische Erkrankungen die Kosten ihrer Behandlung deutlich übersteigen, stellt der Kostenaspekt kein stichhaltiges Argument gegen eine umfassende Versorgung dar.
So machte die Hans-Böckler-Stiftung bereits 2011 darauf aufmerksam, dass arbeitsbedingte psychische Belastungen Kosten von über 30 Milliarden Euro pro Jahr verursachen. Zusätzlich würden langfristig Krankenkassenbeiträge steigen, wenn psychische Erkrankungen langfristig mit sich rumgetragen werden und erst in Zukunft behandelt werden. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass psychische Probleme im jungen Alter rechtzeitig behandelt werden.
Nach Zeile 20 einfügen:
Deshalb muss die Finanzierung dieses Bereiches der gesundheitlichen Infrastruktur in den kommenden Jahren ausgebaut und gesichert werden. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung sollte auch geprüft werden, inwieweit eine Kooperation mit freien Trägern, Kommunen und Landkreisen sinnvoll und möglich ist. Zum anderen soll der sächsische Landtag in einem Zeitraum von 10 Jahren eine Milliarde Euro für den Ausbau existierender Strukturen verplanen.
Ebenso wichtig ist es, den langfristigen Bedarf an qualifizierten Fachkräften – insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie – zu decken. Dies kann zum einen erreicht werden, indem die Anzahl der Studienplätze erhöht wird. Zum anderen sollen finanzielle Anreize geschaffen werden, um Menschen zu ermutigen, sich für die Kinder- und Jugendpsychiatrie zu entscheiden. Dies kann durch eine Kostenübernahme des Freistaates Sachsen geschehen, oder durch ein Modell ähnlich dem des BAföG, nur Elternunabhängig und mit weniger Hürden.
Aus diesem Grund fordern wir:
Eine Erhöhung des Haushalts für Gesundheit um die Kosten der Maßnahmen zu finanzieren
Eine Evaluation der Möglichkeit zur Umsetzung in Kooperation mit freien und öffentlichen Trägern
Nach Zeile 21 einfügen:
Den Ausbau der der Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Psycholog*innen und Psychiater*innen, um den Bedarf auf ein ausreichendes Maß zu gewährleisten.
Damit einhergehend auch die Kostenübernahme der Ausbildung von angehenden Psychotherapeut*innen.
Finanzielle Förderungen für angehende Kinder-und Jugendtherapeuten insbesondere wenn sich diese entscheiden in einer Bedarfsregion zu arbeiten, ähnlich wie die Landartzförderung .
